Kleinunternehmer haben Ressourcen eng gebündelt und müssen sich auf Grund ihrer Unternehmensgröße auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Das führt oft dazu, dass gewisse Bereiche vernachlässigt werden. Die Produktion muss weiterlaufen, die Buchhaltung gehört gemacht. Und was ist mit dem Marketing? Für schöne Bilder und nette Farben ist doch keine Zeit!

Das Marketing schleifen zu lassen oder gar zu ignorieren, ist meines Erachtens der größte Fehler, den Kleinunternehmer machen können. Es wird aber gerne unterschätzt und nicht als notwendig erachtet. Ich höre dann oft so Aussagen wie „Ich brauche kein Marketing, es läuft ja eh gerade.“ oder „Die Leute wissen eh, dass es mich gibt.“ Das mag vielleicht für den Moment stimmen, vielleicht auch einige Jahre gut gehen. Irgendwann kommt aber der Moment, in dem es nicht genügt, wenn du ein gutes Produkt verkaufst oder deine Dienstleistung wie die letzten 10 Jahre anbietest. Marketing braucht jeder Unternehmer, weil es in jeder Branche Mitbewerber gibt, die besser sein wollen als du. Jede Branche / jeder Markt entwickelt sich stets weiter: Es gibt neue Technologien, Trends, Innovationen, Änderungen bei den Bedürfnissen deiner Zielgruppen, und und und… Mit gutem Marketing kannst du hier am Ball und vor allem konkurrenzfähig bleiben.

Fehler Nummer 2: Kleinunternehmer neigen auf Grund knapper Ressourcen gerne dazu, blind irgendwelchen Trends oder Ratschlägen zu folgen, ohne sie genau überlegt zu haben. „Ich will die Jungen ja auch ansprechen – her mit dem Instagram Kanal! Aber kosten darf’s nix, gö!“. Kannst du gerne machen, hat auch sicher Sinn für einige Unternehmer, aber sicher nicht für alle. Überlege dir daher genau, was du erreichen möchtest, und lege eine Strategie dahinter – wild darauf los posten hat noch niemandem die Millionen beschert 😉

Stichwort: Marketingstrategie
Überleg dir eine Strategie für dein Marketing. Definiere Ziele, denke darüber nach was du erreichen willst und wie viele Mittel du dafür einsetzen kannst.

Und der letzte große Fehler, den Kleinunternehmer im Marketing machen: Sie haben sich noch NIE mit Marktforschung und Analysen beschäftigt. Jetzt höre ich gleich wieder in meinem Hinterkopf: „Ja, freilich! Jetzt soll ich da forschen gehen und meine Zahlen zerpflücken – das mach ich dann, wenn ich Zeit hab’.“ (Da haben wir alle gelacht…) Aber ich sage dir was: Ja verd****! Mach das! Das sind auch immer so tolle Wörter (Marktforschung oder Analyse), aber was dahinter steckt, ist das Interessante. Schau dir zum Beispiel die Daten deiner Webseite an – sie geben dir so viel Auskunft über deine Zielgruppen (potenzielle Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner, …) Hier erfährst du, über welche Kanäle deine Besucher kommen, welche Seiten sie am häufigsten anklicken und wie lange sie auf deiner Webseite verweilen. Dasselbe kannst du auf den sozialen Netzwerken machen: Welche Postings haben funktioniert? Welche wurden am häufigsten angeklickt/angeschaut? Mit diesen Infos kannst du besser auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppen eingehen und deine Werbemaßnahmen optimieren.